Informationen zum Krebsvorsorgeabstrich
Der Krebsfrüherkennungsabstrich (auch PAP-Abstrich) ist der klassische gynäkologische Vorsorgetest. Hierbei können Anzeichen vom Gebärmutterhalskrebs oder Vorstufen, die sich in Krebszellen umwandeln können, frühzeitig entdeckt werden. Ein regelmäßiger Abstrich ist wichtig zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
Es kann zu Zellveränderungen kommen, ohne dass Schmerzen oder Symptome auftreten. Der Vorteil ist, dass Vorstadien einer bösartigen Erkrankung frühzeitig erkannt und durch gezielte Behandlung zu 100 % geheilt werden können.
Grundsätzlich ist einmal im Jahr ein Abstrich sinnvoll, bei Frauen, die Hormone nehmen (zur Verhütung oder in den Wechseljahren) halbjährlich. Bei auffälligen Befunden wird eine dreimonatige Kontrolluntersuchung empfohlen, bei höhergradigen Veränderungen wird ein operativer Eingriff nötig. Rechtzeitig entdeckt kann ein frühzeitiger operativer minimaler Eingriff eine Krebsentstehung verhindern.
Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung
Bei der Krebsfrüherkennungsuntersuchung wird mit einer Zellbürste aus dem Gebärmutterhalskanal ein Zellabstrich entnommen, dieser wird in einem zytologischen Speziallabor ausgewertet. Gelegentlich resultieren kontrollbedürftige Ergebnisse, über die wir Sie informieren und einen Kontrolltermin vereinbaren. In den meisten Fällen liegen leichte Zellveränderungen vor, die eine Kontrolluntersuchung in 3 Monaten erforderlich machen.
In den seltensten Fällen handelt es sich um einen schwerwiegenderen Befund. Es besteht also bei solch einer Nachricht kein Grund zur Beunruhigung. Die Folgeuntersuchung bei einem abnormen PAP-Befund kann zusätzliche Tests (PAP-, Dünnschichtzytologie, HPV-Test oder CinTec plus) einschließen.
In seltenen Fällen wird eine Spezialuntersuchung im Rahmen unserer Dysplasiesprechstunde nötig, um unterscheiden zu können, ob eine Operation nötig ist.
Es gibt 5 verschiedene PAP-Befunde, je nach Schweregrad der Zellveränderungen, die festgestellt werden. Bis sich ein Krebs am Gebärmutterhals entwickelt, dauert es ca. 10 Jahre und länger.
Bei auffälligen PAP-Befunden wird daher immer erst nach 3 Monaten eine Kontrolluntersuchung empfohlen, eine spontane Normalisierung ist sehr häufig.
Die abnormen Zellbefunde werden zu einem hohen Prozentsatz durch HPV-Infektionen hervorgerufen. Hierbei handelt es sich um humane Papillom Viren, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Es gibt verschiedene Stämme von HPV-Viren, gefürchtet werden diejenigen mit einem besonderen Entartungsrisiko (high-risk). Durch einen HPV-Test, (Spezialabstrich vom Muttermund), lassen sich diese diagnostizieren und können bei Entscheidungshilfen für das weitere Vorgehen sein. Eine Therapie bei HPV-Viren gibt es nicht.
Es gibt aber eine Impfung gegen die 2 wichtigsten HPV-Stämme, die den größten Anteil der Gebärmutterhalskrebse verursachen und noch zusätzlich vor Feigwarzen schützt. Diese Impfung sollte laut der Empfehlung der „Ständigen Impfkommission“ des Robert-Koch Instituts möglichst jedes Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren erhalten.
Seit vor einigen Jahren die Meldung, dass einige junge Frauen in den USA an dieser Impfung gestorben waren, durch die Presse ging, herrscht zum Teil Verunsicherung bei Laien. In der Fachwelt ist man sich einig, dass die Todesfälle nichts mit dieser Impfung zu tun hatten. Das amerikanische Gesundheitsministerium (FDA) konnte nach akribischer Prüfung dieser Fälle zweifelsfrei feststellen, dass die Todesursachen der jungen Frauen nichts mit dieser Impfung zu tun hatten (z.B. angeborene Herzfehler etc.).
Wir empfehlen, die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs dringend bei jedem Mädchen durchführen zu lassen.
Des Weiteren informieren wir Sie über folgende fest etablierte Zusatzangebote: