4 Millionen Frauen in Deutschland leiden unter Blasenschwäche.
Ein Großteil hat länger als 5 Jahre Beschwerden, bevor ein Arzt/Ärztin aufgesucht wird. Die Frauen haben oft eine große Scheu, über das Thema zu sprechen und viele (auch Ärzte) meinen noch immer, das Blasenschwäche ein Leiden der alten Frau sei, dass nicht behandelt werden kann.
Aussagen wie "damit muss man leben" sind keine Seltenheit. Viele Frauen nehmen persönliche Einschränkungen in Kauf und sind häufig aus dem sozialen Leben ausgeschlossen. Chronische Krankheiten können die Folgen der Blasenschwäche sein.
Man unterscheidet die Belastungsinkontinenz (früher Stress-inkontinenz) mit Urinverlust bei körperlicher Betätigung (Husten, Niesen, Lachen, Tanzen, Hüpfen, Heben etc.) von der Dranginkontinenz . Hierbei führt der starke Harndrang zu dem unfreiwilligen Urinverlust. Die meisten Frauen kennen den Zusammenhang von Psyche und Harndrang und Inkontinenz-symptomatik. Bei Aufregung besteht vermehrter Harndrang.
Da die oben genannten Inkontinenzarten in unterschiedlich ausgeprägten Formen nebeneinander vorkommen, bieten wir eine Blasendruckmessung (Urodynamik) bei uns an. Weiterhin führen wir einen Spezialultraschall des Beckenbodens durch (Pelvic-floor-Sonographie). Damit kann die Hauptursache der Inkontinenz und die Art der Blasen- oder Harnröhrensenkung objektiv geklärt werden.
Die Behandlungsformen sind Beckenbodentraining, Biofeedback und Elektrostimulation zur Unterstützung des Beckenbodentrainings, Trink- und Blasentraining, Pessartherapie, Medikamente (meist örtliche Anwendung von Östrogenen mit Salben oder Scheidenzäpfchen oder in einzelnen Fällen Anticholinergika) und ggfs. eine spezielle Operation.
Wenn Sie unter Senkungs- und Blasenbeschwerden leiden, scheuen Sie sich bitte nicht, uns anzusprechen. Es gehört zu den alltäglichen Themen unseres Praxisalltages und wir beraten Sie hierzu gerne. Vor- und Nachteile der einzelnen Behandlungsformen werden wir individuell besprechen. Wir arbeiten mit erfahrenen Spezialzentren zusammen, wenn gezieltere Untersuchungen oder weiterführende Maßnahmen erforderlich sind.